Efeutee

Efeu Tee

Efeu soll schleimlösend wirken und gilt in Aufgussform als natürlicher Hustensaft. Doch Achtung: Die Pflanze ist giftig.

Als Tee bei Husten und Bronchialerkrankungen ist Efeu ein altes Hausmittel. Die Pflanze (Hedera helix) gehört zur Familie der Araliengewächse. Im Volkstümlichen nennt man sie auch Adamsblätter, Eppich, Ewigheu, Hühneraugenkraut, Mauereppich, Wintergrün, Immergrün, Mauerpfau oder Baumtod. Früher war sie Teil vieler Heilelixiere. Heute findet Efeu kaum noch Verwendung in der Naturheilkunde oder als Hausmittel. Dennoch schwören einige nach wie vor auf Efeutee.

Wichtig: Efeu ist teilweise giftig und kann schwere Reaktionen hervorrufen. Sammeln Sie kein Efeu, um es zu verwenden. Nutzen Sie allenfalls im Handel erhältliche Efeupräparate oder Teemischungen!

Geschichten und Sagen

Im alten Griechenland war die Pflanze dem Gott Bacchus geweiht. Der Sage nach wurde er durch die schnellwachsenden Efeuranken vor den Blicken der rachsüchtigen Gattin des Zeus geschützt. Die „göttliche“ Eigenschaft geht vermutlich auf die Ägypter zurück. Bei ihnen war das heilige Gewächs Osiris geweiht.

Ebenfalls bereits in der Antike fand das Gewächs Einzug in die Heilkunde. Hippokrates und Dioskurides nutzten es zum Beispiel bei Durchfall, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen und Migräne.

Der Efeu gilt auch als Symbol der Treue und Unsterblichkeit, weil er sich schlecht löst, wenn er irgendwo halt gefunden hat.  Am ersten Mai trugen früher Mädchen einen Kranz aus den Blättern, um den Geliebten herbeizulocken.

Die Pflanze

Efeu ist eine immergrüne Kletterpflanze. Sie wächst ihn an alten Mauern und Hauswänden, an Bäumen und Zäunen. Manchmal besetzt er ganze Fassaden oder verziert Dächer und Mauern. Aber er wächst nicht nur in die Höhe, sondern rankt auch am Boden.

Die Blätter sind auf der Oberseite grün und fühlen sich ledrig an. Ihre Form ist unterschiedlich: mal herzförmig, mal lanzettlich. Die Blüten sehen grünlich-gelb aus und ordnen sich in Dolden an. Die Frucht ist eine kleine, kugelige schwarze Beere. Diese ist besonders giftig. Der Efeu blüht von September bis Dezember.

Wogegen hilft Efeutee?

In den Blättern der Pflanze sind unter anderem Saponine, Flavonoide, Polyine, ätherische Öle, Sterole, Triterpensaponine, Jod, Helexin und Hederin zu finden. Diese Wirkstoffe könnten einen möglichen Einfluss auf den Gesundheitszustand haben.

  • Die Saponine, vor allem das Alpha-Hederin, regen im Magen die Schleimhaut dazu an, dünnflüssigeren Schleim zu produzieren. Bei Schleimbildung im Atemwegsbereich läösst dieser sich leichter abhusten.
  • Das im Efeuextrakt enthaltene Alpha-Hederin entspannt außerdem die Bronchialmuskulatur und entkrampft die Atemwege. Genau dieser Effekt ist es, der Efeu zum Hausmittel gegen Husten gemacht hat.

Efeutee und Efeu-Aufguss

Unser Rat: Verzichten Sie auf Efeutee!

Nutzen Sie andere schleimlösende Aufgüsse wie zum Beispiel einen Tee aus Thymian oder mischen Sie alternativ Efeu mit anderen Pflanzen. So verringert sich die Dosierung. Auch wenn der Aufguss pur eine spürbare Wirkung hat, sind die möglichen Vergiftungsreaktionen es nicht wert, ihn auszuprobieren. Daher verzichten wir hier auf eine Anleitung zur Zubereitung.

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