Kapuzinerkresse

Kapuzinerkressetee

von Redaktion

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)  stammt aus der Pflanzenfamilie der Kapuzinergewächse (Tropaeolaceae). Sie ist auch unter den Namen Inkakresse, Salatblume, indische Kresse, Kapernblume, Kapuzinerli und Gelbes Vögerl bekannt.

Herkunft

Die Kapuzinerkresse stammt ursprünglich aus einigen Ländern Süd- und Mittelamerikas wie z. B. Bolivien, Chile und Mexiko. Im 17. Jahrhundert kam die Pflanze nach Europa und wurde kultiviert. Heute ist die Pflanze in fast allen Ländern als Zier- und teilweise als Heilpflanze bekannt. In Gärten ist sie als weit ausladendes und leuchtend blühendes Kriechgewächs weit verbreitet.

Die Pflanze

Die Kapuzinerkresse ist eine kletternde bis kriechende, ein- bis mehrjährige Pflanze. Allerdings ist sie frostempfindlich. Daher überdauert sie in Deutschland meistens den Winter nicht. Die Pflanze hat ein ausgeprägtes Längenwachstum und einige können eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Dabei winden sich die Ranken oft um Zäune, Bäume und Gitter. Andere Sorten wachsen niedrig und buschig, haben aber ein genauso üppiges und kompaktes Blätterkleid wie die rankende Kapuzinerkresse.

Sie bevorzugt relativ nährstoffreichen Boden und verträgt auch schattige Standorte. Aus den Ende Mai ausgesäten Samen sprießen im Frühjahr runde Stängel, an deren Ende fast kreisrunde Blätter wachsen. Die orange, gelb oder rot- Farbigen Blüten erscheinen ab Juni bis Oktober. Diese Blüten werden ca. fünf Zentimeter groß und sehen sehr dekorativ aus. Am hinteren Ende der Blüte befindet sich ein kleiner Sporn, der das Aussehen wie eine Zipfelmütze, die man von der Kopfbedeckung der Kapuzinermönche kennt, hat. Dieser Sporn gab der Kapuzinerkresse den Namen.

Verwendung

Von der meist in den heimischen Gärten angepflanzten Kapuzinerkresse sind neben Blüten auch die Blätter, Knospen, Früchte und Samen essbar. Vor allem die essbaren Blüten und Blätter werden gerne in Rohkostsalaten verwendet, sie schmecken pikant-pfeffrig. Die Blätter sind auch sehr lecker und zieren z. B. Quark- oder Butterbrote. Die Knospen kann man als Kapernersatz verwenden.

Die kaum bekannte Heilpflanze

Als Heilpflanze wurde sie bisher eher unterschätzt. In dem Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde haben Untersuchungen erwiesen, dass die medizinisch bedeutenden Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse gegen Bakterien, Pilze und Viren wirksam sein können. Je nach Krankheitsbild soll das Gewächs sogar Antibiotika ersetzen können.

Diese Wirkungsweise hat dazu geführt, dass die Kapuzinerkresse 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde.

Die mögliche Wirkung geht auf die enthaltenen Senfölglykoside zurück, die unter anderem antibiotische, antivirale und antimykotische Eigenschaften haben. Die möglichen Einsatzbereiche sind bakterielle Infekte, Harnwegsinfekte, Atemwegsinfekte, grippale Infekte, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung und Muskelschmerzen. 

Die Kapuzinerkresse verfügt über eine Reihe weiterer Inhaltsstoffen. Dazu gehören: Vitamin C, Vitamin B, Kalium, Calcium, Phosphor, das Spurenelement Chrom, Glucosinol, Carotinoide, Flavonoide, Ascorbinsäure, Gerbstoffe und Saponine. Diese unterstreichen den möglichen Effekt bei Erkätlungssymptomen.

Zubereitung: Kapuzinerkresse als Tee

Üblich ist der pure Genuss der Pflanzenteile. Sie können jedoch auch einen Tee aufgießen. Nehmen Sie etwa zwei Teelöffel zerriebene Blätter von der Pflanze auf einen halben Liter Wasser. Übergießen Sie diese mit lauwarmem Wasser. Dann lassen Sie den Sud zehn Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen. Dann ist er servierfertig.

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