Schützt regelmäßiger Teegenuss die Zähne?

Schale mit Tee

Neben vielen anderen potenziell positiven gesundheitlichen Auswirkungen hat regelmäßiger Teegenuss möglicherweise Einfluss auf die Gesundheit der Zähne. Vor allem schwarzer und grüner Tee haben eine antibakterielle Wirkung und hemmen die Bakterienbildung im Mundbereich.

Schwarzer und grüner Tee haben eine antibakterielle Wirkung

Die beiden Teesorten unterscheiden sich in der Art der Verarbeitung. Grüner Tee wird nach dem Pflücken nicht fermentiert, so dass die Inhaltsstoffe des grünen Blattes enthalten bleiben. Beide stammen jedoch aus der gleichen Pflanze und haben weitgehend die gleichen Inhaltsstoffe, nur durch die Fermentierung kommt es zu einer Verschiebung der Anteile.

Diesen Einfluss hat eine japanische Forschergruppe an fast 1000 Patienten untersucht. Kriterien waren dabei die üblichen Symptome bei Erkrankungen des Zahnfleisches, also Zahnfleischbluten, Zahnfleischverlust und Vertiefung der Zahnfleischtasche – welche oftmals Folgeursachen von Parodontose sind. Wie sich bei der Studie zeigt, haben sich bei den untersuchten Personen im Alter zwischen 49 und 59 Jahren diese drei Symptome verbessert.

Grüner und Schwarzer Tee enthalten neben Polyphenole auch sehr viel Flavonoide. Diese beiden Stoffe hemmen die Umwandlung von Stärke in Traubenzucker. Da Traubenzucker aber die Hauptnahrung der plaquebildenden Bakterien ist, wird auch deren Vermehrung unterbunden. So beugt demnach regelmäßiger Genuss von diesen beiden Teesorten Karies vor. Beide Teesorten enthalten außerdem Fluorid, welches den Zahnschmelz stärkt. Wer einen Liter schwarzen Tee trinkt, der bekommt etwa 2 Milligramm Fluorid, was die Hälfte der Tagesration entspricht. Viele der Bakterien verursachen Mundgeruch, sodass regelmäßiger Teegenuss dieser Beeinträchtigung ebenfalls vorbeugt.

Alternativen

Die Wirkung von Kamillentee und Salbeitee bei Halsschmerzen ist bekannt. Weniger Menschen wissen, dass diese beiden Teesorten auch im Mundbereich desinfizierend wirken. Auch Ingwertee wirkt sich positiv auf die Mundraumflora aus: Dieser kann einfach aus einer Ingwerknolle, die geschält und mit heißem Wasser übergossen wird, hergestellt werden. Der Tee sollte etwa zehn Minuten ziehen. Wenn die Mundhöhle stark entzündet ist, dann ist es sinnvoll, wenn der Tee kalt oder lauwarm getrunken wird. Ein heißer Tee kann sonst starke Schmerzen verursachen.

Wichtig: Die positiven Auswirkungen der Tees können sich allerdings nur entfalten, wenn sie ohne Zucker getrunken werden.

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