Schafgarbentee

Schafgarbe als Kräutertee

Der Schafgarbentee wird aus der gleichnamigen Pflanze hergestellt. Aus den getrockneten Blüten und Stängeln sowie aus blühenden Triebspitzen und Blättern lässt sich der Aufguss zubereiten. Die Schafgarbe hat den lateinischen Namen „Achillea millefolium“. Sie gehört zu der Gattung der Korbblütler (Asteraceae). Das Wort Garbe leitet sich aus dem altdeutschen ab und bedeutet „die Heilende“. Es gibt mehr als 120 verschiedene Arten der Pflanze. Sie wurde schon im Altertum genutzt und gilt noch heute als wahre Wunderpflanze mit Heilkraft und ist ein altes Hausmittel.

Der volkstümliche Name der Schafgarbe ist Bauchwehkraut, Frauenkraut, Jungfernkraut, Tausendblatt, Schafrippe und Teekraut. Sie trägt auch den Namen „Augenbraue der Venus“, eine Anspielung auf die fein zergliederten Blätter der Schafgarbe, die wie eine Augenbraue geschwungen sind.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordasien und Nordamerika. Mittlerweile ist in sehr vielen anderen Ländern zu finden. Die Schafgarbe wächst in ganz Europa und wird professionell angebaut. Die Samen sind nur für ein Jahr keimfähig. Zur Aufzucht benötigen Sie kleine Töpfe. Dazu verlangt die Pflanze sehr viel Sonne. Der Boden muss lehmig oder sandig sein. Sie wird oft von Unkraut überwuchert, weil sie sehr spät treibt. Ihre kleinen, aber breit wachsenden Blütenkörbchen entschädigen jedoch für die Mühe der Aufzucht.

Inhaltsstoffe

Es handelt sich um eine klassische Heilpflanze. Sie verfügt über viele natürliche Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe und antibiotische Substanzen. Das dunkelblaue ätherische Öl wird durch eine Destillation aus den Blüten gewonnen. Es gilt als entzündungshemmend. Es wird bei Erkältungen zum Einreiben der Brust genutzt. Auf den Nacken eingerieben hilft es offenbar gegen Kopfschmerzen.

Die Inhaltsstoffe wirken blutreinigend, blutstillend und entkrampfend. Sie kommen am besten in Form von Tee zur Geltung. Sehr häufig wird die Schafgarbe dabei mit anderen Heilkräutern gemischt, um deren Wirkung zu verstärken. Eine klassische Mischung ist der Schafgarben-Frauenmantel-Tee.

Anwendung

Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe regen besonders die Tätigkeiten der Galle, der Leber, des Magens und der Bauchspeicheldrüse an. Die Bitterstoffe fördern die Verdauung und durch die krampflösende Wirkung soll das Kraut gegen Krämpfe im Magen und Darmtrakt helfen. Einige Namen der Schafgarbe wie Jungfernkraut, Frauenkraut und Mutterkraut deuten auf den Einsatz als Mittel gegen Frauenleiden hin.

Blüte der Schafgarbe

Als Aufguss soll die Pflanze bei krampfartigen Schmerzen im Unterleib, Durchblutungsstörungen im Unterleib und bei Wechseljahresbeschwerden helfen. Wegen der entzündungshemmenden Wirkung wird die Pflanze auch bei der Behandlung von kleineren Wunden genutzt. Der Tee wird außerdem bei Verletzungen der Schleimhaut im Rachenbereich zum Gurgeln eingesetzt.

Achtung: Die Pflanze gilt in Teeform als verträglich. Auf der Haut kann sie jedoch bei empfindlichen Menschen eine sogenannte Wiesendermatitis, eine allergische Reaktion in Form einer Hautirritation, auslösen.

Die Zubereitung von Schafgarbentee

Geben Sie einen Teelöffel in eine Tasse, übergießen Sie die Pflanzenteile mit 150 ml kochendem Wasser. Anschließend sollte der Tee zugedeckt zwischen zehn und 15 Minuten ziehen. Sieben Sie den Aufguss ab. Bei Schleimhautverletzungen gurgeln Sie damit, bei Verdauungsproblemen und Gallenbeschwerden trinken Sie ihn.

Bei Menstruationsbeschwerden trinken Sie den Aufguss nicht. Sie nehmen ein Vollbad. Dazu geben Sie 100 Gramm des Krautes mit zwei Liter heißem Wasser in eine Kanne und lassen es ziehen. Dann sieben Sie es ab und geben es in die Wanne mit dem warm-heißem Wasser. Baden Sie jedoch nur etwa 20 Minuten. Achten Sie darauf, dass die Temperatur des Wassers während dieser Zeit wenigstens 38 Grad Celsius beträgt.

Der aus der Schafgarbe gewonnene Saft soll besonders wirksam sein. Dieser wird verdünnt: ein Teelöffel auf ein Glas Wasser. Trinken Sie diesen jedoch nur frisch und lassen Sie ihn nicht gären!

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