Assam-Tee

Assam-Tee aus dem gleichnamigen indischen Bundesstaat zählt hierzulande zu den beliebtesten Teesorten. Eine Unterart des bereits aus China bekannten Teestrauches Camelia sinensis wurde 1823 von einem Schotten in Assam entdeckt und bereits ab 1834 in der Kronkolonie kultiviert. Bald wurden chinesische mit indischen Teesträuchern gekreuzt, woraus die heutigen, ertragreichen Assam-Tee-Pflanzen entstanden. Mittlerweile ist Assam im Nordosten Indiens das weltweit größte zusammenhängende Tee-Anbaugebiet. Das subtropische Klima mit viel Sonne und häufigen Regenschauern bietet ideale Voraussetzungen für mehrmalige Ernten im Jahr. Etwa 500.000 Tonnen Assam-Tee werden jährlich geerntet.

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Viele Feinheiten bestimmen den unverwechselbaren Assam-Geschmack

Assam-Tee ist für seinen kräftigen und erdigen Geschmack berühmt. Der ausbalancierte Geschmackskörper besitzt ein leicht malziges Aroma. Zudem spielen Standortfaktoren der Teeplantage wie Hangneigung, Himmelsrichtung oder Höhenlage für verschiedenen Geschmacksnuancen eine wichtige Rolle. Etwa 12.000 bis 13.000 Teepflanzen werden pro Hektar benötigt. Sie werden auf etwa einem Meter Pflückhöhe gehalten und können 30 bis 50 Jahre einträgliche Ernten liefern.

Bis heute Handarbeit

Wie bei allen Teesorten ist auch beim Assam das Pflücken reine Handarbeit. Dabei wird die Qualität der Blätter und Blattspitzen unterschieden. Als höchste Qualitätsstufe gilt beim Assam die zweite Ernte im Mai/Juni, bei der sich das beliebte kräftige Aroma am breitesten entfaltet. Es gibt sowohl grüne als auch schwarze Teesorten. Der grüne Tee erfährt eine schonendere Behandlung, während der schwarze Tee zusätzlich fermentiert wird.

Grüner Assam-Tee ist leicht und bekömmlich

Beim grünen Assam wird durch minutengenaues Lufttrocknen, Rösten oder Dämpfen eine Oxidation verhindert, wodurch die Teeblätter ihre grüne Farbe behalten. Gleichzeitig werden dadurch Enzyme in den Blattzellen deaktiviert, während gesunde sekundäre Pflanzenstoffe erhalten bleiben.

Schwarzer Assam-Tee erhält durch Fermentierung seine erdige Note

Auch beim Schwarzen Assam spielt das Zeitmanagement eine geschmacksentscheidende Rolle. Die Teeblätter werden zunächst durch Wärme zart und weich gemacht. Anschließendes Rollen bricht die Blattzellen auf und setzt die ätherischen Öle frei. Nach der Sortierung der Blattqualitäten erfolgt die Oxidierung bei einer hohen Luftfeuchtigkeit von über 90 % und einer Temperatur von 22 Grad Celsius. Die Enzyme und andere Inhaltsstoffe reagieren mit dem Sauerstoff und entwickeln das typische Aroma. Diese Fermentierung wird bei 29 Grad Celsius abgebrochen, die Teeblätter werden gekühlt und getrocknet, damit sie ihren unverwechselbaren Geschmack behalten. Die exakten Temperaturen und Bearbeitungszeiten entscheiden über die endgültige Teequalität und sind das Geheimnis jedes einzelnen Produzenten.

Herbizide und Insektizide sind in der Tee-Kultivierung verbreitet

Ein wichtiger Faktor darf bei Tee, Kaffee oder Kakao nicht vergessen werden, der sich leider auch auf den Geschmack auswirken kann: eingesetzte Herbizide und Pestizide bei der Kultivierung der Teesträucher. Die großen Monokulturen der Teeplantagen machen die Sträucher im feuchtwarmen Klima für Schädlinge anfällig, aber auch aus Zeitersparnis werden oft Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Minimale Restmengen im Tee sind zwar nicht gesundheitsschädlich, erinnern aber auch an den Einsatz dieser Mittel auf den Teeplantagen.

Bio-Assam-Tee gibt es auch fair gehandelt

Wer sicher gehen möchte, kauft fair gehandelten Bio-Assam. Dieser enthält grundsätzlich keine oder nur sehr geringe Mengen chemischer Rückstände. Neben der Zertifizierung durch Gütesiegel spielen bei Bio-Assam auch Arbeitsbedingungen hinein. Im Handel gobt es viele Angebot, die Sie anhand dieser Kriterien prüfen können.

Ein kräftiger Schluck zur Entspannung

Assam-Tee ist also nicht nur ein Genuss für Gaumen und Nase, er kann auch mit einem guten Gewissen getrunken werden. Übriges findet sich Schwarzer Assam-Tee nicht nur im Earl Grey. Er ist Grundlage vieler aromatisierter Tees, aber auch der traditionsreichen Ostfriesenmischung.

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