Dilltee

Dill Tee

Dill (Anethum graveolens) stammt aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es handelt sich um eine Gewürzpflanze und kommt ursprünglich aus Vorderasien. Heutzutage wird er auf der ganzen Welt angebaut. Bereits die Ägypter kannten Dill als Heilpflanze. Im alten Griechenland und bei den alten Römern wurde er als Gewürzpflanze genutzt und sogar schon kultiviert. Im alten Rom rieben sich die Gladiatoren vor den Kämpfen mit Öl aus dieser Pflanze ein, um bei einer Verletzung der Entzündung der Wunden vorzubeugen. Der aus der Pflanze zubereitete Tee oder Aufguss gilt als altes Hausmittel.

Der volkstümliche Namen des Krauts lautet: Blähkraut, Däll, Dille, Dillkraut, Gurkenkraut, Gurkenkräutel, Gurkenkümmel, Kapernkraut, Kappernkraut und Till.

Mythen und Aberglaube

Über das Kraut gibt es viele Geschichten und verbreiteten Aberglaube. Ein Bündel daruas unter dem Kopfkissen soll gegen Albträume helfen und an der Tür angebracht soll es böse Hexen verjagen. Am Tag der Hochzeit sollte die Braut früher Samen der Pflanze mit in die Kirche nehmen und leise folgendes Sprüchlein vor sich aufsagen: „Ich hab‘ Senf und Dill, mein Mann muss tun, was ich will, wenn ich rede, schweig du still.“  Verbreitet war außerdem die Annahme, dass dieses Kraut in die Schuhe gelegt Glück bei Gericht brächte. Das Gewächs sollte früher sogar Wahrzeichen der Frauenrechtlerinnen werden, da es den stärksten Mann schwach mache …

Die Pflanze

Den Dill kann man in der freien Natur oder in Gewächshäusern, aber auch in Töpfen auf dem Balkon anpflanzen. Er liebt sonnige, feuchtwarme und mit hohen Humusanteilen ausgestattete Böden. Er ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einem sehr starken, aromatischen Duft. Die Stängel können bis zu einem Meter hoch werden und die gelben Blütendolden haben einen Durchmesser von ca. 15 cm. Die einzelnen Blüten sind dabei sehr zierlich und klein. Gesammelt werden die Blätter im Juni und Juli. Die Früchte sammelt man im August und September. Der Samen, der im September gesammelt wird, trocknet man am besten an einer luftigen Stelle. Getrocknete Blätter und Samen sollte man in einer gutverschließbaren Dose verwahren. Bekannt ist die Pflanze als Küchenkraut für Gewürzgurken oder Fischgerichte. Die Samen sollen aber darüber hinaus auch entzündungshemmend und krampflösend wirken, einen nervösen Magen beruhigen und bei Blähungen helfen. Denn die Pflanze bietet folgende Inhaltsststoffe: Ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze, Kohlenhydrate, Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Natrium, Proteine, Schwefel sowie Vitamin C.

Zubereitung: Dilltee in Varianten

Zerstoßen Sie etwa fünf Gramm Dillkraut oder -samen. Übergießen Sie diese Masse mit kochendem Wasser und lassen Sie alles sechs Minuten ziehen. Seihen Sie die Flüssigkeit ab und trinken dann nach den Mahlzeiten eine Tasse. Dieser Tee soll bei helfen Verdauungsproblemen und den Harnfluss steigern.

Wer unter starken Blähungen leidet, kann es mit einem Tee aus Dillsamen versuchen. Übergießen Sie dazu einen Teelöffel getrocknete Samen mit kochendem Wasser und lassen Sie alles fünf Minuten ziehen. Trinken Sie den Aufguss nach dem Abgießen in kleinen Schlückchen.

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