Alant-Tee

Alant Tee

Als echten Alant (Inula helenium) bezeichnet man eine Pflanze aus der Gattung der Alante (Inula), zu der noch an die hundert andere Arten gehören. Er gehört zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt das Gewächs aus Zentralasien und Kleinasien. Heutzutage wird er auch in europäischen Regionen wie Deutschland, den Niederlanden, Spanien und auf dem Balkan angebaut. Auch in China und den USA ist sie verbreitet. Als Tee gilt die Wurzel der Pflanze als Hausmittel.

Wichtig: Nach neuesten Erkenntissen sind die Wirkstoffe der Pflanze bedenklich. Sie können Allergien auslösen, die Magenschleimhaut reizen und Verdauungsprobleme bereiten. Sprechen Sie vor der Anwendung unbedingt mit Ihrem Arzt!

Die vielseitige Heilpflanze gedeiht am besten an halbschattigen, feuchten Orten z. B. an Bächen, in feuchten Gräben und Ufergebüschen. Überliefert sind weitere Namen: Brustalant, Schlangenkraut, Odinskopf, Helenenwurz, Altkraut, Edelwurz und Darmkraut, Glockenwurz, Großer Heinrich.

Mythen und Geschichten

Das Gewächs wurde schon in der Antike als Heilpflanze und Gewürz verwendet. Unter anderem wird auf Papyrus-Aufzeichnungen der alten Ägypter die Anwendung beschrieben. Der Pflanzenname „helenium“ erinnert der Legende nach an die schöne Helena. Ihre Tränen sollen das Wachstum der Pflanze erst ermöglicht haben. Auch im Mittelalter galt sie als beliebte Heilpflanze. Sie wurde gegen alle Arten von Erkrankungen, sogar gegen Seuchen wie die Pest, eingesetzt. Nicht zu vergessen: Aus Alant wurde Wein hergestellt.

Botanische Beschreibung

Der echte Alant gehört zu den ausdauernden Heilkräutern. Aus dem reich verzweigten, außen braun und innen weißem Wurzelstock wächst im Frühjahr zuerst eine gut duftende Rosette mit langen eiförmigen, grundständigen Blättern. Daraus gehen später aufrechte, 50 bis 180 cm hohe, kräftige Stängel hervor. Die großen Blätter sind schmal und herzförmig und außen herum gezähnt und an der Unterseite filzig behaart. Die intensiv leuchtenden gelben Blüten bestehen aus schmalen Zungen- und kleinen Röhrenblüten. Der Blütenkopf ist groß und nektarreich. Die Früchte besitzen einen langen Haarkranz.

Ernte und Sammelzeit: Geerntet wird hauptsächlich die Wurzel (Radix Inulae), aber auch mitunter die Blätter. Die Blätter kurz vor der Blüte etwa von März bis Mitte April, die Wurzel von September bis November. Die Alantwurzeln werden im Herbst vorsichtig ausgegraben gut gewaschen und bei ca. 35 Grad Celsius getrocknet. Das getrocknete Heilkraut sollte man in gut verschließbare Gefäße geben, um es vor Licht, Feuchtigkeit und Insekten zu schützen.

Inhaltsstoffe der Pflanze

Die Pflanze enthält folgende Wirkstoffe: Inulin, ätherische Öle, Alantsäure, Kampfer, Harze, Fruktoside, Azulen, Pektin, Wachs und Helenin (bekannt als Alantkampfer). Die Alantwurzel enthält Sesquiterpenlactone.

  • Die Heilpflanze enthält alle wichtigen Mineralien und Vitamine, die das Immunsystem stärken können.
  • In Japan hat man herausgefunden, dass Alant die sogenannten „freien Radikalen“ bekämpfen kann, die durch die Umweltbelastung unserem Körper schaden.
  • Die Inhaltsstoffe wirken krampflösend und antibakteriell.
  • Alant gilt als wirksames Heilmittel gegen Beschwerden und Erkrankungen der Atemwege, Asthma, chronische Bronchitis, Verdauungsprobleme, bei Problemen in den Wechseljahren und bei Stoffwechselerkrankungen.
  • Das  enthaltene Inulin kann möglicherweise dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
  • Durch die schweißtreibende Wirkung kann die Pflanze zum Senken von Fieber beitragen.
  • Das Kauen der Wurzel soll die Verdauung fördern.

Alant-Tee: Zubereitung

Für die Zubereitung des Aufgusses nehmen Sie zwei Esslöffel Alantwurzel und übergießen diese mit einem halben Liter kochendes Wasser. Lassen Sie den Sud zehn Minuten ziehen. Danach gießen Sie alles ab.

Alant ist häufig in gemischten Tees zu finden. Ein klassisches Rezept: 10 g Alantblüten, 10 g frischer, zerkleinerter Ingwer und 5 g Süßholzwurzel wie oben beschreiben zubereiten. Diese Teemischung soll bei regelmäßigem Konsum gegen Blähungen und Übelkeit helfen. Eine andere, ebenfalls wie beschreiben zubereitete Mischung besteht aus 10 g Alantwurzeln, 20 g Spitzwegerichblättern, 20 g Süßholzwurzeln und 20 g Lungenkraut. Dieser Aufguss soll bei Husten und Bronchitis helfen.

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