Wasserkocher für Teezubereitung
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Wasserkocher: erforderlich für die Teezubereitung

von Redaktion

Exzellenter Teegenuss hängt nicht nur von Teesorte und Teequalität ab, es kommt auch entscheidend auf das Wasser an, mit dem der Tee zubereitet wird. Praktische elektrische Wasserkocher ersetzen heute vielfach den Teekessel, sie bereiten kochendes Wasser in wenigen Sekunden zu. Doch Wasserkocher ist nicht gleich Wasserkocher. Hier erfahren Sie, welche Merkmale und Funktionen ein gutes Gerät ausmachen.

Worauf es beim Wasser für Tee ankommt

Qualität und Temperatur des Wassers sind für die Teezubereitung von großer Bedeutung. Denn nur wenn diese stimmen, kann der entsprechende Tee sein volles Aroma und seine ggf. gesundheitlichen Wirkungen entfalten. Bei der Qualität kommt es auf Parameter wie pH-Wert, Kalkgehalt, Mineralstoffzusammensetzung, Reinheit, Viskosität und Oberflächenspannung an. Auch die richtige Temperatur für den Tee ist ausschlaggebend, um die Inhaltstoffe des Tees optimal zu lösen. Hier eine kleine Übersicht der beliebtesten Teesorten und der empfohlenen Wassertemperaturen zum Aufgießen:

  • Schwarzer Tee: 95-100 °C
  • Weißer Tee: 70 °C
  • Grüner Tee: 70-90 °C
  • Mate Tee: 70-95 °C
  • Roibos Tee: 90 °C
  • Olong Tee: 75-85 °C
  • Pu-Erh Tee: 80-100 °C
  • Kräutertee: 95-100 °C
  • Früchtetee: 95-100 °C

Die Klassiker zum Wasserkochen: Teekessel und Tetsubin

Wer kennt ihn nicht, den guten alten Tee- oder Flötenkessel zum Erhitzen von Teewasser mit dem typischen Pfeifton, wenn das Wasser kocht. Der Teekessel mit Dampfpfeife ist in Europa seit dem 17./18. Jahrhundert in Gebrauch und wird auch heute noch von Nostalgiefans gerne genutzt. Der mit Wasser gefüllte Teekessel wird auf dem Ofen, der Herdkochplatte oder über offenem Feuer betrieben und erhitzt das Wasser bis zum Siedepunkt. Kupfer, Aluminium, Edelstahl oder emailliertes Stahlblech sind bevorzugte Materialien, aus denen Teekessel hergestellt sind.

In China, im Ursprungsland des feinen Tees, wird für die Wasseraufbereitung der traditionelle „Tetsubin“ verwendet. Dieser unbeschichtete Wasserkessel aus Gusseisen wird über Holzkohlefeuer erhitzt. Einige seltene und antike Exemplare sind noch mit Eisensand hergestellt, der erstklassige Wärmeeigenschaften besitzt, rostfrei ist und eine attraktiv glänzende Oberfläche aufweist. Das besondere Material reagiert mit dem Wasser derart, dass Geschmack und Zieheigenschaften bei kurzem Aufkochen des Wassers verbessert werden.  Den Wassergeschmack verbessern können auch die günstigeren, gusseisernen Wasserkessel aus Felseisen, die in China sehr oft in Gebrauch sind. Nach dem Wasseraufkochen wird das Wasser in einem speziellen Wasserkühler auf bis zu 80 Grad gekühlt, bevor es in die besondere Tonteekanne „Kyusu“ über die Teeblätter gegossen wird.

Moderne elektrische Wasserkocher zur Teezubereitung

Elektrische Wasserkocher übernehmen die Erhitzung des Wassers in kürzester Zeit und mit deutlich weniger Energieverbrauch, als dies beim Wasserkochen auf dem Herd der Fall ist. Der Markt bietet eine große Bandbreite an Elektro-Wasserkochern, von supergünstig bis in den hochpreisigen Bereich.

Elektrische Wasserkocher können aus Kunststoff, Edelstahl oder Glas gefertigt sein. Kunststoff sollte man möglichst meiden, einerseits wegen der gesundheitlich bedenklichen Inhaltsstoffe, andererseits auch wegen des Geschmacks. Gerade bei Geräten aus oder mit Kunststoffen ist es nicht selten, dass diese Stoffe mit der Zeit regelrecht ausgekocht werden. Auch der Eigengeruch geht auf das Wasser für den Tee über, was wiederum den Tee negativ beeinflusst.

Edelstahl oder Edelstahl und Glas sind die bessere und geschmacksneutrale Wahl, zudem hitzebeständig und pflegeleicht. Es ist allerdings wichtig, dass alle Elemente des Wasserkochers aus diesen Materialien bestehen und nicht z.B. einen Kunststoffüberzug im Behälter aufweisen. Edelstahl und Glas reagieren selbst bei hohen Temperaturen nicht mit dem Wasser und beeinflussen daher die Wasserqualität nicht. Nachteilig ist bei Geräten aus diesen Materialien lediglich, dass sie sich außen erhitzen können.

Beim Design bleiben keine Wünsche offen. Vom nostalgischen Stil nach Vorbild eines Teekessels bis hin zum ultramodernen Edelstahl-Glas-Look, schlichten und auffälligen oder futuristischen Formen bietet der Markt eine große Auswahl.

Merkmale/Funktionen, die ein Wasserkocher für Tee besitzen sollte

Ein Wasserkocher, der Wasser für die Teezubereitung erhitzt, sollte über einige wichtige Eigenschaften und Funktionen verfügen. Die Bedienbarkeit ist im Idealfall leicht und intuitiv. Das Gerät sollte eine Temperaturanzeige und Temperaturvorwahltaste, Aufkoch- und Warmhaltefunktion sowie einen Überhitzungsschutz besitzen. Es sollte sich um unbedenkliches, stabiles und langlebiges Material handeln. Eine unkomplizierte Reinigung durch leichte Zugänglichkeit zu allen Teilen des Wasserkoches spart Zeit und Nerven. Verdeckte Heizspiralen reduzieren die Kalkbildung und sind dementsprechend seltener zu reinigen. Energieeffiziente Geräte halten die Energiekosten noch niedriger.

Kauftipps für den idealen Wasserkocher

Es muss weder das günstigste noch das teuerste Gerät sein, doch auf Material und bestimmte Funktionen und Eigenschaften sollte unbedingt geachtet werden:

  • Digitale, präzise Temperaturanzeige
  • Temperaturvorwahl mit fein einstellbaren Temperaturstufen von 50-100 °C und exakter Genauigkeit
  • Warmhaltefunktion auf der gewünschten Temperatur
  • Material: Edelstahl oder Edelstahl in Kombination mit Glas (ohne Kunststoff) in hochwertiger Verarbeitung
  • Große Einfüllöffnung
  • Intuitive Bedienelemente
  • Unsichtbare, verdeckte Heizelemente
  • Überhitzungsschutz und Abschaltautomatik
  • Integrierter Wasserfilter
  • Geringer Stromverbrauch
  • Gute Zugänglichkeit für die Reinigung

 

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