Die Bärentraube mit dem lateinischen Namen „Arctostaphylos uva-ursi“ sieht ein wenig aus wie die Preiselbeere. Sie zählt übrigens zu den Heidekrautgewächsen und wird manchmal auch einfach als Gaden, Granten, Harnkraut, Mehlbeere, Steinbeere oder auch Wolfstraube betitelt. Der Name Bärentraube kam irgendwann zu Tage, weil Bären diese Beeren gerne fressen. Der Tee wurde das erste Mal im Mittelalter schriftlich benannt und galt damals als Heilpflanze. Die Blätter, die klein und ledrig sind, werden für den Tee genutzt.
Wo wird die Bärentraube angebaut?
Die Pflanze wächst vorwiegend im Gebirge. Sie ist in Nordeuropa, Mitteleuropa und Nordamerika heimisch und ist überwiegend in kühlen Regionen und dort in Nadelwäldern sowie in Heidegegenden und Mooren zu finden. In Skandinavien findet man die Bärentraube noch sehr häufig in der freien Natur. Bei uns in Deutschland ist die Pflanze selten und daher geschützt, sodass man sie nicht einfach selbst pflücken darf.
Wirkung
In vielen Apotheken und Drogeriemärkten gibt es Aufgusspräparate aus den Blättern der Bärentraube. Diese sollen als Aufguss eine gesundheitsförderliche Wirkung entfalten. Die Pflanze gilt als gängiges Hausmittel bei Blasenentzündung, aber auch bei Gallenbeschwerden, Kopfschmerzen, Bronchitis usw. Sie soll sogar bei Blasensteine oder Nierengries sowie bei einer Nierenbeckenentzündung einen gewissen Effekt haben.
Der Bärentraubenblättertee gilt deshalb bei so vielen Erkrankungen als Hausmittel, weil er adstringierend, antibakteriell, harntreibend und tonisierend wirkt. Bei einer Blasenentzündung zum Beispiel wird sich da Arbutin, was sich in den Blättern befindet, im Harn verwandeln und zwar in die beiden Wirkstoffe Methylhydrochinon und Hydrochinon. Der Effekt entspricht im gewissen Umfang einer Art „natürlichem Antibiotika“.
Wichtig: Eine Überdosierung kann zu Magenschmerzen und Übelkeit führen. Schwangere und Kinder sollten den Aufguss nicht trinken. Im Zweifelsfall muss die Einnahme mit dem Arzt abgestimmt werden!
Bärentraubentee: Zubereitung
Sie können den Aufguss recht schnell zubereiten. Nehmen Sie pro Tasse einen Esslöffel der Blätter und kochen Sie diese fünf Minuten aus. Gießen Sie alles ab und trinken Sie die Flüssigkeit warm. Bekömmlicher und weniger kritisch für den Magen ist ein kalter Aufguss. Übergießen Sie die gliche Menge mit kaltem Wasser und lassen Sie alles für sechs bis acht Stunden ziehen. Beachten Sie, dass Sie in beiden Fällen den Aufguss nicht über einen längeren Zeitraum zu sich nehmen sollten.