Die Eberraute ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler, aus der Gattung Artemisia. Das federartig aussehende Gewächs fristet ein Schattendasein, ist aber seit Jahrhunderten eine Heil- und Gewürzpflanze.
Achtung: Die Eberraute ist verwandt mit Wermut und Beifuß. Sie enthält unter anderem meinen großen Anteil Thujone, die giftig wirken. Übermäßiger Konsum kann schwere Folgen haben!
Die Pflanze: Namen und Inhaltsstoffe
Die Eberraute ist ein Halbstrauch, der bis zu 1,5 Meter hoch wird. Die Pflanze wird in mittelalterlichen Heilpflanzenbüchern aufgeführt. Früher galt sie als Mittel, um die Pest zu bekämpfen.
Das Gewächs ist unter weiteren Namen bekannt: Abraute, Staubwurz, Zitronenkraut, Eberreis, Colakraut und Amberbaum. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Artemisia abrotanum.
Ihre Inhaltsstoffe sind Abrotin, Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle. Diese verbreiten beim Genuss einen intensiven, bitter wirkenden Colageschmack.
Anwendung
Eberraute gilt als abwehrsteigernd, tonisierend, antiinfektiös, verdauungsfördernd, antibakteriell, schweißtreibend, beruhigend, krampflösend und harntreibend. Somit soll sich angeblich der Genuss der Pflanze als Aufguss positiv bei folgende Beschwerden auswirken:
- Husten, Bronchitis,
- Fieber,
- Appetitlosigkeit,
- Verdauungsschwäche,
- Durchfall,
- Blasen- und Nierenschwäche,
- Menstruationsbeschwerden,
- Wechseljahrbeschwerden,
- Rückenschmerzen, Ischias,
- Schlafstörungen.
Wegen der giftigen Bestandteile sollten Sie den Konsum von Eberraute in jeder Foem mit dem Arzt absprechen, um ungewollte Reaktionen, Wechselwirkungen oder Vergiftungserscheinungen zu vermeiden!
Eberrautentee: die Zubereitung
Für einen guten Eberraurtentee gilt das bekannte Verfahren von Kräutertees. Nehmen Sie einen bis zwei Teelöffel von den Blättern, übergießen Sie diese mit nicht mehr kochendem, heißem Wasser und lassen Sie alles fünf bis zehn Minuten ziehen. Gießen Sie den Sud ab und trinken Sie ihn.
Unser Rat: Nutzen Sie nur Tees aus dem Fachhandel und pflücken Sie das Kraut nicht selbst. So reduzieren Sie ggf. unerwünschte Vergiftungserscheinungen.
Übrigens wird die Pflanze auch als Gewürz genutzt. Speziell bei fetteigen Speisen kann das Kraut das anschließende Völlegefühl etwas lindern.