Knoblauchtee

Knoblauch Tee

Der Knoblauch (Allium sativum L.) gehört zu den Liliengewächsen (Liliaceae). Schon die Germanen kannten die Knollenpflanze. Er wird schon seit über 5000 Jahren medizinisch genutzt. Ursprünglich stammt er aus Asien. Als Arzneipflanze kam er wie viele Heilkräuter aus dem Mittelmeerraum in die Klostergärten. Dort wurde er als Gewürz, Nähr- und Arzneimittel sehr geschätzt. Der Knoblauchtee ist nicht so bekannt, aber ein sehr interessanter Aufguss.

Die Pflanze ist ein ausdauerndes Kraut, dessen Zwiebel aus einzelnen Teilen (Zehen) zusammengesetzt ist und der aufrecht gewachsene Stängel in einem doldenartigen Blütenstand endet. Zwischen den Blüten weist der Blütenstand einige Brutzwiebeln auf und ist mit einer Scheide aus häutigen Deckblättern umhüllt. Knoblauch wird schon von alters her als bedeutendes Gewürz und Gemüse, ebenso auch als Heilpflanze gezüchtet. Die Zwiebel (Bulbus allii sativi) enthält ätherische Öle und die Schwefelverbindung Alliin. Der Aufguss soll bei Erkältungen, Darmbeschwerden und hohem Blutdruck helfen. Die Wirkung ist durch Studien belegt.

Man unterteilt das Gewächs in zwei Hauptgruppen:

  • Die Art, die im Herbst gesteckt wird und im folgenden Jahr einen Stängel mit Blüten und Brutzwiebeln ausbildet, den sogenannten köpfigen Knoblauch.
  • Die Art, die keinen Blütenstängel treibt, die im Frühling und im Herbst gesteckt wird, den sogenannten kopflosen Knoblauch.

Beide Arten pflanzen sich vegetativ fort. Die Blütezeit ist von Juli bis September. Geerntet wird im August (Zwiebel). Die reife Pflanze wird ausgerissen, getrocknet und danach trocken und frostfrei gelagert.

Knoblauch als Aufguss

Knoblauch lässt sich in verschiedenen Formen als Aufguss herstellen. In Kombination mit anderen Zutaten lässt sich die Wirkung etwas anders ausrichten.

  • Knoblauchtee mit Zitrone: Die Kombination aus Knoblauch und Zitrone ist ideal für die Gesundheit. Beide Hauptzutaten besitzen antiseptische und antibakterielle Eigenschaften. Sie benötigen eine Knoblauchknolle, zwei Zitronen, eineinhalb Liter Wasser. Gene Sie die geschälte Knolle und die beiden etwas kleiner geschnittenen Zitronen in kochendes Wasser und lassen Sie alles ca. 15 Minuten kochen. Danach lassen Sie den Sud ca. fünf Minuten ziehen. Gießen Sie die Flüssigkeit ab und trinken Sie das Ergebnis warm oder kalt. Dieser Aufguss kann bei Erkältungen hilfreich sein und zur Vermeidung von Infektionen beitragen.
  • Knoblauchtee mit Ingwer: Sie benötigen zwei Knoblauchzehen, eine kleine Ingwerwurzel (etwa 4 cm), zwei Liter heißes Wasser. Schälen Sie den Knoblauch und hacken Sie alles sehr klein. Den geschälten Ingwer schneiden Sie in dünne Scheiben. Übergießen Sie beides zusammen mit heißem Wasser und lassen Sie alles ca. 90 Minuten ziehen. Trinken Sie den Aufguss regelmäßig jeden Tag vor den Mahlzeiten, kann er zusätzlich bei der Gewichtsreduktion unterstützend wirken.
  • Knoblauchtee mit Zwiebeln und Ingwer: Schälen Sie eine Knoblauchzehe, eine Zwiebel und den Ingwer. Schneiden Sie alles sehr klein. Übergießen Sie die Mischung mit heißem Wasser und lassen alles ca. 15 Minuten ziehen. Der Aufguss wirkt mit seinen Inhaltsstoffen angeblich gut bei aufkommenden Erkältungen. Trinken Sie den Tee morgens, mittags und abends jeweils so heiß wie möglich. Etwas Honig ist erlaubt.

Knoblauchtee gegen Pflanzenkrankheiten

Knoblauchtee ist nicht nur in der eigenen Küche ein interessanter Begleiter. Der Sud wirkt auch bie vielen Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Für die Herstellung eines solchen Knoblauchsuds benötigen Sie etwa 10 g Knoblauchzehen und einen Liter Wasser. Setzen Sie alles mit heißem Wasser an und lassen Sie es einen guten Tag ziehen. Sieben Sie alles ab und füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Sprühen Sie damit die befallenen Pflanzenteile ein.

 

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