Gierschtee

Giersch Tee

Gierschtee gilt als eine wahre Vitamin-C-Bombe! Die Pflanze wächst als unscheinbares Unkraut in unseren Gärten. Der Giersch beinhaltet jedoch viermal so viel Vitamin C wie eine Zitrone und kommt daher als ein Hausmittel und zum teil auch als Heilpflanze zur Anwendung. Er wird wissenschaftlich Aegopodium genannt und im Volkstümlichen auch als Zipperleinskraut bezeichnet. Er ist außerdem als Schettele, Geißfuß, Zaun Giesch, Hinfuss und Ziegenfuß bekannt.

Schon seit der Steinzeit nutzen die Menschen Giersch. Im  Mittelalter galt er als Mahlzeit der Könige und war dem Adel vorbehalten. Obwohl er unkrautartig wuchert, sollte er auch heute nicht aus den Gärten entfernt werden. Denn er bietet eine mögliche Heilwirkung.

Er ist in ganz Europa heimisch und wächst vor allem in Gärten, in Auwäldern und Hecken. Seine Blütezeit ist von Mai bis September und von März bis Oktober ist die Sammelzeit. Allerdings muss man aufpassen, denn er hat einen Doppelgänger. Zu unterscheiden sind die beiden nur dadurch, dass der Giersch etwas nach Petersilie riecht und sein Blattstiel im Querschnitt dreieckig ist. Wer unsicher ist, sollte lieber in die Apotheke gehen und dort getrockneten Giersch erwerben.

Inhalt und Anwendung

Giersch enthält Magnesium, Kupfer, Vitamin C, Kaffeesäure, Zink, Mangan, Kalium, Eiweiß und Vitamin A sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Die oberirdisch wachsenden Teile sind genießbar. Die Wurzel enthält Falcarindiol. Dieser Stoff ist giftig. Allerdings ist die enthaltene Menge sehr gering, sodass es selten zu spürbaren Effekten kommen würde. Dennoch sollten Sie nur das Kraut sammeln und nutzen.

Giersch gilt als Heilmittel bei Rheuma und Gicht. Er soll eine blutstillende, entgiftende, harntreibende und appetitanregende Wirkung haben. Typische Anwendungsbereiche sind:

  • Rheuma, Gicht, Ischias,
  • Blasenentzündung,
  • Hämorrhoiden,
  • Insektenstichen,
  • Entschlackungskur,
  • Skorbut,
  • Wunden,
  • Verdauungsschwäche.

Da Gierschtee sehr harntreibend wirkt, können Sie mit diesem Getränk eine Entschlackungskur perfekt unterstützen und dem Körper helfen, Giftstoffe auszuschwämmen.

Zubereitung von Gierschtee

Da der Giersch als Unkraut wächst, kann man durchaus den eigenen Gierschtee aus dem Garten herstellen. Alternativ erwerben Sie das Kraut im Handel oder einer Apotheke. Geben Sie für einen Aufguss einfach zwei Teelöffel der frischen Blätter in eine Tasse, übergießen Sie dieses mit 250 ml heißem Wasser und lässt das Ganze zehn Minuten ziehen. Trinken Sie davon nicht mehr als drei Tassen am Tag.

Weitere Möglichkeiten: Sie können Giersch auch als Presssaft trinken oder aber das Kraut roh als Salat oder Gemüse essen. Außerdem ist es möglich, einen Badezusatz herzustellen und getränkte Umschläge für Ischias, Rheuma und Gicht zu nutzen. Für Umschläge geben Sie das frisch zerquetsche Kraut auf die betroffene Stelle und wickeln Sie alles ein. Das Gleiche gilt bei Insektenstichen, wo Giersch die Schmerzen und den Juckreiz lindert und Schwellungen hemmt. Für das Bad stellen Sie ganz normal Tee her und gießen diesen dann in die Badewanne.

Kur: Eine Kur zum Entschlacken und Entgiften sollten Sie auf jeden Fall zehn durchhalten. Pressen Sie dafür den Saft aus den Trieben und mischen diesen 1:5 mit Wasser. Nun nehmen Sie jeden Tag einen Esslöffel mehr zu sich: Also am ersten Tag nur einen, am zweiten Tag zwei und so weiter. So wird der Stoffwechsel angeregt und Sie helfen dem Körper, nicht nur entschlacken, sondern auch zu entgiften.

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