Kräutertee ist gut

Odermennigtee

von Redaktion

Odermennig zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Obwohl diese Heilpflanze bereits sehr alt ist, wird sie auch heute noch bei vielen Beschwerden eingesetzt. Der botanische Name ist „Agrimonia“ und wird mit „Feldbewohner“ übersetzt. Das Gewächs ist auch unter den folgenden Namen bekannt: Klettenkraut, Schafklette, Magenkraut, Fünffingerkraut, Brustwurz oder Königskraut. Das Gewächs ist in Europa und Kleinasien beheimatet. Es wächst vorwiegend auf Magerwiesen oder an Waldrändern. Das Kraut bevorzugt kalkhaltige und lehmige Böden und kann bis zu 120 Zentimeter groß werden. Im Gebirge kommt es bis zu einer Höhe von 1500 Metern vor. Es handelt sich um eine anspruchslose, mehrjährige, winterharte Pflanze, die sehr häufig wildwachsend anzutreffen ist.

Odermennig bildet stark verwurzelte Rhizomsysteme aus, aus denen die Sprossachsen (Stängel) herauswachsen. Die hellgrünen bis dunkelgrünen Blätter haben eine lange, fliederartige Form. Die ca. 20 cm langen Blätter sind leicht behaart. Kleine, gelbe Blüten sitzen wie in einer Ährenform am oberen Teil der Pflanze. Von Juli bis September erscheinen die Blüten und verbreiten einen intensiven, wohlriechenden Duft. Die Pflanze bildet Ende August bis September Klettfrüchte aus, die mit kleinen Haken besetzt sind. Dadurch verbreiten umherstreifende Tiere die Früchte. Das Kraut wächst sehr gut im eigenen Garten oder einen Balkonkästen.

Inhaltsstoffe

In der Naturheilkunde gelten die oberen Pflanzenteile als Heilkraut. Unter anderem lässt sich daraus ein Tee zubereiten. Sie enthalten Gerbstoffe, Bitterstoffe, Triterpene , Flavonoide, Polyphenole und ätherisches Öl. Diesen Wirkstoffen wird eine entzündungshemmende, antibakterielle, adstringierende (zusammenziehende) Wirkung nachgesagt. In der traditionellen chinesischen Medizin gilt Odermennig als beglückende und harmonisierende Heilpflanze. Das Kraut ist außerdem Bestandteil der Bachblütentherapie.

Wirkung

Die Gerbstoffe und Schleimstoffe haben bei innerlicher Anwendung (Tee) eine schützende Wirkung auf die Schleimhäute und können insbesondere bei Durchfall und ähnlichen Leiden einen positiven Effekt haben. Zudem soll der Odermennigtee den Juckreiz bei Hämorrhoiden leiden. Manche Naturheilkundige setzen den Aufguss bei Harnwegserkrankungen ein. Denn die Polypenole sollen entzündungshemmend wirken und damit Blasenentzündungen positiv beeinflussen.

Zubereitung von Odermennigtee

Um einen Aufguss aus Odermennig zuzubereiten, nehmen Sie zwei Teelöffel getrocknetes oder geschnittenes Kraut. Übergießen Sie es mit 250 ml kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud anschließend fünf Minuten ziehen und gießen Sie dann alles ab. Trinken Sie täglich zwei bis drei Tassen, wenn Sie leichte Verdauungsbeschwerden haben. Für Umschläge bei Hauterkrankungen und Juckreiz sowie für eine Gurgellösung sollten Sie einen deutlich stärkeren Odermennigtee ansetzen. Vier statt zwei Teelöffel bei der gleichen Menge Wasser sind geeignet.

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