Der Sanddorn kommt ursprünglich aus Nepal. Ist aber schon seit Jahrhunderten weltweit heimisch. Man findet ihn meist auf Dünen am Meer. Er kann aber auch in Gebirgen vorkommen wie im Schwarzwald oder in den Alpen. Da der Sanddorn sehr lange Wurzeln hat, kann er an trockenen und sandigen Stellen wachsen, wo sonst kaum andere Pflanzen gedeien. In Deutschland ist er speziell an Nord- und Ostsee verbreitet. Die Pflanze hat rotbraune Äste und tragen Dornen, was ihr im Zusammenhang mit den bevorzugten sandigen Böden den Namen eingebracht hat.
Die Pflanze
Der Sanddorn hat graugrüne, schmale Blätter, die auf der Unterseite weißlich glänzen. Der winterharte Strauch oder auch kleine Baum kann bis zu fünf Meter hoch werden. Im April fängt der Sanddorn an zu blühen – mit kleinen gelben Blüten, die sehr unscheinbar aussehen. Die orangefarbenen, eiförmigen Beeren reifen zwischen August und Dezember heran, die den hauptsächlich genutzten Teil des Gewächses bilden. Die Beeren wachsen direkt an den Zweigen und haben im Inneren kleine Samen und schmecken säuerlich. Gesammelt werden nur die Früchte.
Wirkung
Die Pflanze gilt als sehr gesund. Ihr säuerlicher Geschmack und der hohe Vitamin-C-Gehalt machen zum Beispiel daraus gewonnene Marmelade zu einem Leckerbissen von der Küste. Die von geernteten Früchte werden in frischem Zustand verarbeitet. Sie enthalten neben Vitamin C organische Säuren, Gerbstoffe, Glykosid Querzetin und die Vitamine A, E, F sowie das Vitamin B 12 und Beta Carotin.
Die Sanddornbeeren gelten als ausgezeichneter Lieferant von Vitaminen und anderen Närhstoffen. Auch der sehr hohe Anteil an Vitamin B 12, das sonst nur in Fleisch vorkommt (weshalb Sanddorn für Veganer ein gutes Lebensmittel ist, übernimmt wichtige körperliche Funktionen. Zum Beispiel das Zellwachstum sowie die Bildung roter Blutkörperchen.
Die Beeren werden zu vielen verschiedenen Lebensmitteln verarbeitet, darunter neben Marmelade und Gelee auch Bonbons, Likör, Limonade, Kuchen, Senfmischungen und weiteres. Aber auch als Tee ist Sanddorn durchaus bekannt. Der Tee enthält allerdings eine sehr verdünnte Konzentration der Nährstoffe.
Sanddorntee zubereiten
Sanddorntee ist ein typischer Früchtetee und lässt sich leicht zubereiten.
- Übergießen Sie getrocknete Beeren mit kochendem Wasser,
- lassen Sie die Mischung sechs bis acht Minuten ziehen,
- gießen Sie den Tee ab,
- genießen Sie einen fruchtig-säuerlichen Aufguss.
Der Aufguss schmeckt leicht gesüßt noch etwas fruchtiger. Er sit im Sommer als kaltes Getränk oder Eistee erfrischend lecker.
Fertige Mischungen
Sie können im Handel Fertigmischungen erwerben. Diese bestehen neben getrocknetem Beeren des Sanddorns oft noch aus getrockneten Zitronenschalen, Orangen oder Kräutern. Durch diese Mischung schmeckt der herbe Sanddorn etwas milder. Diese Früchtemischungen sind besonders lecker, verändern aber den Geschmack teilweise deutlich. Sie können diese heiß aufgießen und trinken oder abgekühlt mit Eis als Erfrischungsgetränk servieren.
Eigene Teemischung: Ingwer-Sanddorn-Zitronengras
Eine schöne und frische Note erhalten Sie mit einem Ingwer-Sanddorn-Zitronengras-Aufguss. Diesen stellen Sie so her:
- Nehmen Sie etwas Ingwer, schälen Sie die Wurzel und zerkleinert sie diese mit dem Messer, bis Sie feine Stücke haben.
- Waschen Sie das Zitronengras und schneiden Sie es ebenfalls sehr fein.
- Nehmen Sie einen Kochtopf mit ca. 250 ml Wasser und bringt Sie das Wasser zum Kochen.
- Sobald es kocht, geben Sie getrocknete Sanddornbeeren, das Zitronengras und den Ingwer in das Wasser.
- Reduzieren Sie die Temperatur und lassen Sie den Sud etwa zehn Minuten köcheln.
- Gießen Sie alles ab.
Den servierfertigen Aufguss können Sie noch mit Honig oder Kandis süßen und heiß trinken. Abgekühlt schmeckt er im Simmer als Eistee hervorragend.